Allgemeines

Wenn Sie Opfer einer Straftat geworden sind oder eine Straftat beobachten, rufen Sie die Polizei unter der Nummer 17. Daneben besteht auch die Möglichkeit die europäische Notrufnummer 112 zu nutzen.
Seien Sie kein „leichtes Opfer“, sondern gehen Sie selbstbewusst durchs Leben. Seien Sie aufmerksam für die Dinge, die um Sie herum passieren. Verhalten Sie sich bitte nicht, wie viele andere Personen im Straßenbild, die unentwegt auf ihr Mobiltelefon starren und nicht wissen, was um sie herum passiert. Das ist nicht nur im Hinblick auf die Pariser-Verkehrsbedingungen äußerst gefährlich, sondern macht Sie auch zu einem leichten Opfer, da ein Täter das Überraschungsmoment auf seiner Seite hat.
Viele Straftaten können durch Kenntnis der Vorgehensweisen von Tätern und entsprechend angepasstem Verhalten verhindert werden. Wenn Sie wachsam bleiben und auf Ihren gesunden Menschenverstand hören, haben Sie den ersten Schritt zur Risikominimierung bereits getan.

Auf der Straße

• Hantieren Sie nicht öffentlich mit Ihrer Brieftasche oder Ihrem Mobiltelefon.
• Nehmen bei Einkäufen Ihre Geldbörse erst im Geschäft zur Hand und verstauen sie diese vor dem Verlassen der Geschäftsräume.
• Brieftaschen, Mobiltelefone und kleinere Wertgegenstände transportieren Sie am sichersten in Taschen, die sich an der Körpervorderseite befinden und im Idealfall verschließbar sind.
• Verteilen Sie Ihre Wertgegenstände/Ausweispapiere möglichst auf unterschiedliche Taschen.
• Eine Tasche tragen Sie am sichersten möglichst nah am Körper, den Verschluss nach innen gewandt. Benutzen Sie auch den Tragriemen als zusätzlichen Diebstahlsschutz.
• Bevorzugen Sie eine Umhängetasche, gegenüber Rucksäcken. Diese können Sie einfacher mit dem Arm sichern oder bei Bedarf auf der Körpervorderseite tragen.
• Wenn Sie an einem Geldausgabeautomaten abheben, achten Sie darauf, dass Sie niemand beobachtet. Bevorzugen Sie Bankautomaten innerhalb eines Foyers.
• Seien Sie misstrauisch gegenüber Personen, die versuchen, Sie abzulenken, dazu zählen insbesondere:
• Hütchenspieler
  Es dürfte bekannt sein, dass man bei diesem Spiel nur verlieren kann, aber auch die Zuschauer sind leichte Opfer für Taschendiebe.
• Umfragen/Petitionen
  Zumeist junge Damen geben vor, eine Umfrage durchzuführen oder Unterschriften für eine Petition zu sammeln. Das dabei benutzte Klemmbrett ist ein ideales Hilfsmittel, um den Taschendiebstahl wirksam abzuschirmen. Spätestens wenn anstelle eines Klemmbrettes nur ein Stück Pappe benutzt wird, sollten alle Alarmglocken läuten.
• Anrempeln
  Hier kann der Vorgang selbst bereits Tathandlung sein oder aber die vermeintliche Entschuldigung als Ablenkungsmanöver für einen Komplizen dienen.
• Beschmutzen von Kleidung
  Zumeist mittels Softeis oder ähnlicher Speisen, wird die Kleidung „versehentlich“ beschmutzt, um das Opfer beim anschließenden Abwischen zu bestehlen oder für einen Komplizen abzulenken. Diese Taten werden häufig auch von Jugendlichen und Kindern begangen.
• Anspucken
  Erzeugung von Ekel ist eine der wirksamsten Methoden von Ablenkung, da sich kaum jemand den damit einhergehenden Reflexen entziehen kann. Zu beobachten ist dieses Phänomen insbesondere bei der Nutzung von Geldautomaten. Dabei wird das Opfer unmittelbar vor der Geldausgabe von einem Jugendlichen oder im Kindesalter befindlichen Täter angespuckt. Der Moment des Ekels wird genutzt, um das ausgegebene Geld zu stehlen. Nutzen Sie daher nach Möglichkeit Bankautomaten, die sich in Foyers befinden.

Im Café / Restaurant

• Legen Sie Ihre Geldbörse oder Ihr Mobiltelefon nicht auf den Tisch, dies macht es Tätern leicht, diese quasi „mitgehen“ zu lassen.
• Lassen Sie keine Wertgegenstände in Jacken, die Sie an die Garderobe oder Ihre Stuhllehne hängen. Gleiches gilt auch für Jacken, die Sie auf einem unbesetzten Stuhl ablegen.
• Wenn Sie eine Tasche auf dem Boden abstellen stellen Sie Kontakt mit Ihren Füßen/Beinen her, um eine mögliche Bewegung festzustellen. Nutzen Sie ggf. vorhandene Trageriemen als zusätzliche Sicherung in dem Sie diese um die Stuhllehne oder ihr Bein führen oder sich einfach auf diese setzen.

In öffentlichen Verkehrsmitteln

• Viele Menschen und Gedränge sind in den Pariser Metrostationen leider an der Tagesordnung und lassen sich nicht immer umgehen. Achten Sie daher besonders beim Ein- und Aussteigen auf Ihre Wertgegenstände.
• Insbesondere, wenn Sie sich in der Nähe der Türen aufhalten, lassen Sie ihr Mobiltelefon besser in der Tasche, wenn Sie nicht Opfer eines sogenannten „vol à l’arraché“ werden möchten. Meistens warten die Täter auf den Signalton kurz vor dem Schließen der Türen, greifen dann zu und flüchten. Umgekehrt gilt dies auch beim Aussteigevorgang.

Demonstrationen

• In Paris wird gern und viel demonstriert. Leider kommt es nicht selten vor, dass diese Demonstrationen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen unterschiedlicher Gruppierungen oder mit der Polizei führen. Als Lehre aus den Gelbwestenprotesten, versucht die Polizei das Geschehen jederzeit zu beherrschen und setzt hierzu häufig auch Tränengas und Schlagstöcke ein.
  Um nicht in Auseinandersetzungen hineinzugeraten, machen Sie um solche Veranstaltungen am besten einen großen Bogen oder verlassen diese zumindest umgehend, sobald Sie Gewalttätigkeiten bemerken oder die Polizei zum Verlassen auffordert.

Terroristische Bedrohung

• Frankreich war seit Anfang 2015 Ziel mehrerer schwerer Terroranschläge. Die Sicherheitslage in Frankreich, insbesondere in Paris und anderen Großstädten, bleibt weiterhin angespannt. Zur Begegnung von terroristischen Bedrohungen gilt in Frankreich der Plan „Vigipirate“, der je nach Bedrohungslage verschiedene Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vorsieht. Aktuell besteht die höchste Terrorwarnstufe „Urgence Atentat“.
• Auf der Seite der Regierung finden sich nützliche Hinweise und Verhaltensregeln in Bezug auf terroristische Bedrohungen: https://www.gouvernement.fr/vigipirate

Genießen Sie Ihren Aufenthalt in einer der schönsten Städte der Welt und passen Sie auf sich auf.