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Das Palais Beauharnais - Residenz des Botschafters
Das auch als Hôtel de Beauharnais bekannte Gebäude wurde im Jahre 1713 vom Architekten Germain Boffrand auf der linken Seineseite erbaut. 1803 erwarb Eugène de Beauharnais (1781–1824), Stiefsohn von Napoleon Bonaparte, das Hôtel particulier und ließ es in den folgenden Jahren von den bedeutendsten Künstlern und Kunsthandwerkern im Stil des frühen Empire ausstatten. 1818 verkaufte der mittlerweile als Herzog von Leuchtenberg im bayerischen Exil lebende Eugène das Anwesen samt Möblierung an den preußischen König Friedrich-Wilhelm III.. Seit dieser Zeit war das Hôtel zunächst preußische Gesandtschaft, ab 1862 Botschaft. 1951 vom französischen Staat als “Monument historique„ deklariert, beherbergt das Palais Beauharnais seit 1968 die Residenz des deutschen Botschafters in Paris.
Wie an kaum einem anderen Bauwerk in Frankreich lassen sich am Palais Beauharnais die deutsch-französischen Kunstbeziehungen seit dem frühen 19. Jahrhundert ablesen. Zwischen 1824 und 1865 führte der aus Köln stammende Architekt Jacob-Ignaz Hittorf (1792–1867) die Aufsicht über die architektonischen Arbeiten und Veränderungen im Palais. Karl-Friedrich Schinkel, Leo von Klenze oder, im frühen 20. Jahrhundert, der Maler Max Beckmann besuchten das Palais. Historische Persönlichkeiten wie Bismarck – Botschafter im Jahre 1862 –, Richard Wagner, der auf Einladung der Gräfin Pourtalès im Palais wohnte, oder auch König Ludwig II. von Bayern und die Kaiserin Friedrich residierten bei ihren Aufenthalten in der französischen Hauptstadt im Palais Beauharnais.
@ Deutsches Forum für Kunstgeschichte (DFK)