Vor 60 Jahren wurde der Elysée-Vertrag unterzeichnet, und heute ist die Zusammenarbeit auf allen Ebenen und in allen Bereichen: Politik, Wirtschaft, Sprachen, Kultur, Schule und Bildung, intensiver als je zuvor. Es ist vor allem die Zivilgesellschaft, die die deutsch-französische Freundschaft lebendig erhält – das zeigte sich auch bei den Feierlichkeiten im Konsularbezirk des Generalkonsulats Marseille.

So gab es bereits am 18. Januar ein intensives zweisprachiges Frage-Antwort-Format zur Aktualität der deutsch-französischen Beziehungen mit Deutschlernern im privat betriebenen „Maison allemande“ in Marseille. Von Migration über Verteidigungspolitik bis zu Fragen der Energieversorgung wurde alles diskutiert. Fazit: Deutschland und Frankreich haben nicht immer die gleichen politischen Ansätze – wenn sie aber einen Kompromiss finden, dann kann dieser meist auch andere europäische Staaten überzeugen.

In Nizza kamen am 20. Januar am deutsch-französischen Austausch interessierte Bürger aus beiden Ländern auf Einladung der Stadt Nizza im deutschen Kulturzentrum zusammen. Besonders erfreulich: Danach gab es noch ein Treffen der Gründergruppe für einen deutsch-französischen Wirtschaftsclub Côte d’Azur. Diese hochgeschätzte Region hat für Deutsche mehr als nur schöne Ferien zu bieten – der Wirtschaftsaustausch soll weiter intensiviert werden.

In Aix-en-Provence organisierten das Centre Franco-Allemand de Provence und der Club d’Affaires Franco-Allemand de Provence gemeinsam mit Partnern und unterstützt von der Stadt Aix am 23. Januar eine Veranstaltung, an der auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Aix und der deutsche Generalsekretär des Deutsch-Französischen Jugendwerks teilnahmen. In dieser europafreundlichen Stadt war die Einbettung der bilateralen Freundschaft in die europäische Integration ein wichtiges Thema.

Wie wichtig es ist, die Sprache des Partners zu lernen, wurde bei einem gemeinsamen Schulbesuch mit dem Recteur der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur am 24. Januar deutlich. Das Marseiller Gymnasium Saint Charles bietet das vielfältigste Deutschangebot aller Schulen im Bezirk. Schüler verschiedener Jahrgangsstufen begeisterten ihre Gäste nicht nur mit einer Demonstration von vielfältigen Ansätzen zum Deutschlernen, sondern auch mit einer Szene aus „Der Besuch der alten Dame“.

Wie zentral nach wie vor die Städtepartnerschaften für die deutsch-französische Freundschaft sind, zeigte sich in Carpentras und Avignon, wo die Feierlichkeiten von den Städten unterstützt, aber von den jeweiligen Freundschaftskomitees organisiert wurden. Ein besonderer Höhepunkt war nicht nur die Stadtführung in Carpentras, sondern auch der vielfach musikalisch untermalte Festakt am 28. Januar im prachtvollen Festsaal des Hôtel de Ville in Avignon, der seit 1960 mit Wetzlar verschwisterten Stadt der Päpste.

Mehr Informationen hier:
https://www.lamaisonallemande-marseille.com/coursetevenements.php
https://www.wetzlar.de/rathaus/aktuelles/pressemitteilungen/2023/februar/avignon.php