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Zeremonie zur Enthüllung der Stolpersteine in Herrlisheim Bas-Rhin am 17.06.2024
Stolpersteine Familie Bloch in Herrlisheim- Bas Rhin, © GK
Am Montag, dem 17. Juni 2024, fand in Herrlisheim Bas-Rhin, in Anwesenheit von Botschafterin Heike Thiele, der deutschen Generalkonsulin in Straßburg, die Zeremonie zur Enthüllung der Stolpersteine statt, dieser Pflastersteine, die auf dem Quai Lucien-Bloch vor der Stadtbibliothek, der ehemaligen Synagoge, gelegt wurden,
zum Gedenken an vier Mitglieder der Familie Bloch, einer jüdischen Familie aus Herrlisheim,: Lucien, Nanette und ihre Töchter Henriette und Nicole, die im Lager Auschwitz-Birkenau ermordet wurden.
Das Projekt geht auf die Initiative einer Deutschlehrerin des Collège Simone Veil in Herrlisheim, Laurence Exeler, zurück, die im Vorfeld mit etwa 15 Collège-Schülern eine Erinnerungsarbeit zum Thema Shoah unternommen hat.
Neben der deutschen Botschafterin hatten zahlreiche weitere Persönlichkeiten die Gelegenheit, während der Zeremonie das Wort zu ergreifen: der Bürgermeister von Herrlisheim, Serge Schaeffer, die Europaabgeordnete Anne Sander, der Conseiller d'Alsace Michel Lorentz,
Oberrabbiner Harold-Abraham Weill, der Vorsitzende des Vereins Stolpersteine 67, Richard Aboaf. Besonders bewegend waren die jeweiligen Zeugnisse von Claude Bloch, einem der Nachkommen, und die der Schülerinnen und Schüler aus Herrlisheim.
Das Kaddish von Maurice Ravel, das von Hector Sabo, dem Leiter der Ecole Municipale de Musique et de Danse in Herrlisheim, vorgetragen wurde, war genauso herzzerreißend.
Die „Stolpersteine“ sind das Werk des deutschen Künstlers Gunter Demnig, der diese Stolpersteine seit 1992 in allen europäischen Ländern verlegt, um an die Lebensorte der Opfer des Nazi-Regimes zu erinnern.